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Rundfunk-Sendeantennen (UKW, TV, UHF, VHF, DAB, DVB),
Fernsehturm Berlin und die Stasi
von Dipl.-Ing. Dieter Nowatzky aus Berlin

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DVB-T in der Region Berlin-Brandenburg

In Berlin werden z. Z. 28 digitale Programme auf 7 Kanälen von den Standorten Berlin-Alexanderplatz (Kanal 5, 7, 25, 27, 33, 44, 56), Berlin-Schäferberg (Kanal 25, 27, 33, 44, 56) und Berlin-Scholzplatz (Kanal 5, 7) ausgestrahlt. Bis 2010 soll ganz Deutschland inselweise auf den digitalen Empfang umgestellt sein.
 
Eigenschaften von DVB-T
 
(DVB-T = Digital Video Broadcasting-Terrestrial). Beim analogen Fernsehen wird pro Kanal ein Programm übertragen. Mehrwegeempfang führt zu den bekannten Geisterbildern. Beim digitalen System DVB-T ist dies anders:
  • Bis zu 4 Programme pro Kanal einschl. versch. Zusatzdienste wie z.B. elektronische Programmführer.
  • Verbesserte Störfestigkeit: Bei der Übertragung auftretende Verfälschungen der Nutzinformationen werden im Empfänger korrigiert.
  • Unempfindlichkeit gegen Mehrwegeempfang:
  • "Echosignale" werden vom Empfänger toleriert, solange ihre Laufzeiten innerhalb bestimmter Grenzen liegen (meist 224 µs).
  • Verbesserte Versorgung durch Gleichkanalbetrieb:
  • Alle Sender eines Netzes können die gleiche Sendefrequenz benutzen, wenn sie das gleiche Nutzsignal abstrahlen. Die Signale der einzelnen Sender tragen mit ihrem jeweiligen Pegel zum Gesamt-Nutzpegel bei.
DVB-T Sender arbeiten bei der Übertragung nach dem COFDM-Verfahren (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex). Das wesentliche Prinzip dieses Verfahrens ist die Verteilung der Information auf viele, dicht nebeneinander liegende Trägerfrequenzen (z.B. 1705 Träger). Werden einzelne Träger auf dem Übertragungsweg gestört, kann im Empfangsgerät mit bestimmten Rechenverfahren eine Fehlerkorrektur durchgeführt werden, so daß der Zuschauer ein ungestörtes Bild erhält. Solche Störungen des Empfangs sind beispielsweise beim mobilen Empfang unvermeidbar (Abschattungen, Reflexionen, ...).
     Das digitale System nutzt allerdings in bestimmten Grenzen solche "Störungen" sogar zur Verstärkung. Dies gilt beispielsweise für die durch Reflexionen erzeugten Mehrwegesignale, wenn sie innerhalb eines bestimmten Schutzintervalls (z.B. 224 µs) eintreffen. Beim Analogempfang führen diese Reflexionen zu den bekannten Geisterbildern.
    Mit einem 8 MHz breitem DVB-T-Kanal lassen sich 4 Fernsehprogramme in PAL-Qualität einschl. Zusatzdaten wie Videotext und elektronischem Programmführer (EPG) übertragen
    Ein weiterer Vorteil von DVB-T besteht in der Möglichkeit, auf einem Kanal mehrere Sendeanlagen an verschiedenen Standorten im sogenannten "Gleichwellenbetrieb" (Single Frequency Network, SFN) für die Ausstrahlung eines identischen Muliplexsignals zu betreiben. Damit wird im Vergleich zum heutigen analogen Sendebetrieb die Effektivität der Frequenznutzung wesentlich erhöht. Der Gleichwellenbetrieb bietet außerdem verbesserte Empfangsbedingungen im Versorgungsgebiet durch den entstehenden Netzgewinn. Alle Teilsignale tragen mit ihrem jeweiligen Pegel zum Gesamt-Nutzpegel bei. Selbst wenn z.B. der nächstgelegene Sender durch Abschattung nur schwach einfällt, können die Signale der anderen Sender zusammen dennoch genügend Pegel für einen einwandfreien Empfang liefern.     
    DVB-T liefert nicht nur rauschfreie TV-Bilder, auch die Tonqualität ist hervorragend.
     Im sogenannten "Kernbereich" des jeweiligen Sendegebiets genügt in der Regel eine kleine Stabantenne für einwandfreien Empfang. Häufig funktioniert das sogar innerhalb der Wohnung in jedem beliebigen Zimmer (sog. "portable indoor"-Betrieb). Weiter entfernt von den Sendemasten, wo das Signal schon etwas schwächer ist, benötigt man dann mindestens eine Aussenantenne, je nach individueller Situation gerichtet oder ungerichtet. Vorhandene Antennen können dabei problemlos weiter genutzt werden.
    Die digitale Übertragung benötigt geringere Sendeleistungen, so dass sich die Strahlenbelastung der Umwelt ("Elektosmog") nicht erhöht, obwohl mehr Programme empfangbar sind. Messungen zeigen, dass die gesetzlich festgelegten Höchstwerte deutlich stärker als bisher unterschritten werden.

 
Quellen: www.ueberallfernsehen.de
             www.ueberall-tv.de/
             www.garv.de
             www.the-media-channel.com

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